Newsletter Dezember 2019

Newsletter Dezember 2019

Herrenabend 2019

Ein historischer Herrenabend

 

Franziska Wedemann, 1. Vorsitzende des Wirtschaftsvereins für den Hamburger Süden

Gut 350 Gäste und Gastrednerin Annegret Kramp-Karrenbauer erlebten am Nikolaustag im großen Festsaal im Privathotel Lindtner einen historischen Abend. Erstmals in der Geschichte des Wirtschaftsvereins für den Hamburger Süden hielt mit Franziska Wedemann eine Frau als 1. Vorsitzende die Begrüßungsrede.

Wedemann kündigte an, dass sich der Wirtschaftsverein in Zukunft „noch stärker auf die Interessen der Mitgliedsunternehmen“ fokussieren wird. Grundlage wird ein Strategieprogramm sein, das aktuell auf Vorstandsebene erarbeitet und im neuen Jahr im Rahmen einer Befragung mit den Mitgliedern abgestimmt wird. Ein Schwerpunktthema wird Mobilität bleiben. „Es ist das Thema des Jahres und der Zukunft“, so Wedemann.

Eine Änderung des Begriffs „Herrenabend“ ist für Wedemann kein Thema. „Es ist ein schönes, ein festliches und ein gastliches Miteinander von Entscheiderinnen und Entscheidern des Hamburger Südens“, so Wedemann. Angesichts des „unverkrampften und gleichberechtigten Miteinanders“ werde sich auch für Kritiker irgendwann „Anlass von Begriff“ lösen.

Annegret Kramp-Karrenbauer, Verteidigungsministerin und Bundesvorsitzende der CDU

Die Verteidigungsministerin und Bundesvorsitzende der CDU,  Annegret
Kramp-Karrenbauer, ging in ihrer gut 30minütigen Rede auf mehrere Themen ein. Sie unterstrich den Sinn von Auslandsmissionen der Bundeswehr und die Verantwortung, die Deutschland, auch im eigenen Interesse, international tragen müsse. Darüber seien Digitalisierung sowie eine machbare Klimapolitik die großen Themen der Zeit.

[su_quote cite=“Kramp-Karrenbauer“] „Die größte Gefahr, die ich für uns sehe ist, dass wir zu sehr zufrieden mit uns selbst sind“[/su_quote] Auch der Politik sei „einiges an Dynamik und an Zukunftsgewandtheit in den letzten Jahren und vor allem Monaten verloren gegangen“.

Der Erfolgsfaktor für eine erfolgreiche Zukunft des Landes seien aber Dynamik, Agilität und Schnelligkeit in Innovationen und Investitionen. „Das sind die Punkte“, so Kramp-Karrenbauer, „um die wir uns kümmern müssen.“

 

Die Fotos vom diesjährigen Herrenabend finden Sie in unserer Bildergalerie.

 

Die komplette Rede von Annegret Kramp-Karrenbauer können Sie sich hier anschauen:

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Die komplette Rede von Franziska Wedemann können Sie sich hier anschauen:

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Wir bedanken uns sehr herzlich bei den diesjährigen Sponsoren:

(v.l.) Judith Delmes, Arent Bolte, Arnold G. Mergell, Frank Brockmann, Dirk Heitmann, Michael Niemeyer, Michael Schmidt, Martin Knoche, Anne-Dore Block und Alexander Delmes

 

„Ein Zeichen gegen den grassierenden Populismus setzen“

Wirtschaftsverein ruft zur Teilnahme an Plenumswahl der Handelskammer auf

Digitale Transformation, wachsende Barrieren im Außenhandel, Fachkräfte- und Nachwuchsmangel, veränderte Mobilität oder weiter ansteigende Abgaben- und Bürokratielasten: Das sind nur einige der Themen, die immer mehr Unternehmen auch in der Süderelbe-Region auf den Nägeln brennen. Umso wichtiger ist in Zeiten der Disruption und schwächelnder Konjunktur ein verlässliches, engagiertes und einflussreiches Sprachrohr der Wirtschaft gegenüber Politik und Verwaltung.

Viele Jahre war die Handelskammer Hamburg diese kraftvolle Stimme und hat die Interessen der lokalen Firmen über alle Branchen hinweg sehr effizient und erfolgreich vertreten. Doch seit dem tiefgreifenden Machtwechsel vor fast drei Jahren regieren in der traditionsreichen Institution am Adolphsplatz finanzieller und administrativer Dilettantismus, unappetitliche Grabenkämpfe und die ideologische Verbohrtheit und eitle Profilierungssucht einzelner Unternehmer. Die einst mächtigste Kammer in Deutschland ist nur noch bedingt handlungsfähig und hat ihre Rolle als mächtiges Gegengewicht zur Regierung und kreativer Impuls- und Ideengeber für den Standort fast völlig verspielt.

Arnold G. Mergell, stv. Vorsitzender des Wirtschaftsvereins

Die bevorstehende Handelskammerwahl vom 20. Januar bis 18. Februar 2020 bietet nun die große Chance, die vielen Rückschritte und den personellen Aderlass bei den hauptamtlichen Mitarbeitern aufzuhalten, verlorenes Vertrauen und Renommee zurückzugewinnen und einen echten Neuanfang zu wagen. Die Führung des Wirtschaftsvereins für den Hamburger Süden hat sich dabei klar positioniert: „Eine funktionierende und durchsetzungsstarke Selbstverwaltung der Wirtschaft ist ein ganz wichtiger Baustein der Demokratie“, so Arnold G. Mergell, stellv. Vorsitzender des Vereins. „Wir wollen eine kompetente, transparente, konsens- und wandlungsfähige Wirtschaftsvertretung, die wieder auf Augenhöhe mit Senat und Behörden agiert.“

Der geschäftsführende Gesellschafter der HOBUM Oleochemicals GmbH appelliert an die Mitglieder des Vereins, sich aktiv an der Wahl zu beteiligen und ihre Stimme zu nutzen: „Viele angesehene Unternehmer aus der Süderelbe-Region haben sich teilweise zurecht bei der letzten Wahl verweigert und sich vom Ehrenamt zurückgezogen. Aber wir können keine weiteren vier Jahre tatenlos zusehen, wie sich die Handelskammer weiter selbst zerlegt und ihr Image beschädigt.“ Wer etwas verändern und bewegen wolle, der müsse laut Mergell jetzt Flagge zeigen – „das haben die Kammerrebellen bewiesen, auch wenn sie an ihrer Radikalität gescheitert sind“.

Franziska Wedemann, 1. Vorsitzende des Wirtschaftsvereins

Franziska Wedemann, 1. Vorsitzende des Wirtschaftsvereins für den Hamburger Süden, wird für das neue Plenum in der Wahlgruppe Industrie, Energie, Umwelt kandidieren. Die Inhaberin des Harburger Backhauses Wedemann hat sich der Initiative „Starke Wirtschaft#Zukunft Hamburg e. V.“ angeschlossen, weil sie sich mit deren Handlungsansätzen und Wertvorstellungen gut identifizieren kann. „Ich bin Teil eines sehr engagierten Teams, das einen großen Gestaltungs- und Veränderungswillen hat und nach den besten Antworten auf die kommenden Herausforderungen für die Wirtschaft sucht.“ Für dieses Ziel zögen die über 250 Unternehmer gemeinsam an einem Strang und stellten persönliche Befindlichkeiten zurück. Eine Fremdbestimmung sei ausgeschlossen: „Die Initiative löst sich nach der Wahl wieder auf“, versichert Wedemann.

„Ich appelliere an die Mitglieder des Wirtschaftsvereins, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.“

Hans Christian Lied – der neue Dezernent für Wirtschaft, Bauen und Umwelt im Gespräch

„Uns bleiben die dicken Bretter“

Den Norden kannte der Hesse Hans Christian Lied nur vom Zivildienst als Vogelwart an der Nordseeküste. Danach studierte er in Tübingen Biologie und Mathematik, wechselte später aber zur Universität Kassel für ein Studium der Architektur und des Städtebaus mit einem Auslandssemester an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne. Nach einem Jahr als Stadtplaner in einem Frankfurter Büro wechselte er 2000 zur Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt in Hamburg und wurde Referatsleiter „Städtebauliche Entwürfe und Projektsteuerung“, später dann Projektentwickler bei der IBA. Im Januar 2015 übernahm er als Nachfolger von Carl-Henning von Ladiges die Leitung des Harburger Fachamts Stadt- und Landschaftsplanung.
Am 1. März 2020 wird Hans Christian Lied nun Nachfolger des Harburger Dezernenten für Wirtschaft, Bauen und Umwelt Jörg Heinrich Penner. Vorab skizzierte er im Gespräch mit dem Wirtschaftsverein, wie sich der Bezirk in den kommenden Jahren entwickeln wird.

Wirtschaftsverein: Der „Vertrag für Hamburg“ sieht den Bau von 10.000 Wohnungen per anno vor. Das soll auch so bleiben. Gibt es da überhaupt noch Platz und Zeit für die Entwicklung von Gewerbe- und Industrieflächen?

Hans Christian Lied: „Die Entwicklung von Wohnungsbauflächen und Flächen für Gewerbe sind gleichermaßen wichtig. Neben der Ausweisung von neuen gewerblichen Flächen geht es darum, bestehende Gewerbe und Industriegebiete für Nutzungen vorzubehalten, die nur hier stattfinden können. Zum Beispiel sind Hotels und reine Büroflächen besser am Rand der Innenstadt als im Gewerbegebiet aufgehoben.

Grundsätzlich sind die Zeiten, in denen in Hamburg Flächen einfach und schnell entwickelt werden können, vorbei. Es bleiben die „dicken Bretter“, gemeint sind Flächen deren Entwicklung mit Hindernissen verbunden ist. Aber genau das ist ja die Herausforderung, das Beste aus der Situation zu machen – zum Beispiel durch die Kombination von Wohnen und mischungsverträglichem Gewerbe.“

Andreas Göhring, Journalist, interviewt für den Wirtschaftsverein Hans Christian Lied, Leiter des Fachamtes Stadt- und Landschaftsplanung Harburg

Können Sie das konkretisieren? Die Harburger Innenstadt zeigt, wie so etwas gehen kann. Wir nehmen wahr, dass die gewachsenen Einzelhandelsstrukturen nicht mehr zeitgemäß sind und zum Teil aus der Nutzung fallen. Vor allem das Internet mit dem stetig wachsenden Online-Handel sorgt für nachhaltige Veränderungen. Wie wird sich das weiterentwickeln?

Wir erarbeiten mit der Rahmenplanung „Innenstadt Harburg 2040“ Lösungsvorschläge. Zunächst ist festzustellen, dass die Harburger Innenstadt sehr gut an den ÖPNV angebunden ist. Das ist eine große Chance. Wir wollen hier ein urbanes Quartier entwickeln, mit viel mehr Wohnungen als bisher. Die Erdgeschosse werden nach wie vor kleineren Einzelhandelsgeschäften und der Gastronomie vorbehalten sein. Aber auch weitere Büros können hier in den weniger guten Lauflagen ihren Ort finden. Diese Kombination sorgt für ein lebendiges Quartier.

Nun besteht Harburg ja nicht nur aus einer heruntergekommenen Innenstadt, die wieder attraktiver werden soll. Im Binnenhafen hat sich längst ein neues, attraktiver werdendes Quartier entwickelt. Hat Harburg künftig zwei Zentren?

Wir arbeiten auch daran, diese Trennung zu überwinden. Deshalb werden wir die historische Ader Schloßmühlendamm/ Harburger Schloßstraße neu beleben – mit mehr Fuß- und Radverkehr und weniger Autoverkehr. Deutlich mehr Bäume könnten im Schloßmühlendamm zum Flanieren einladen und einen Qualitätsraum in der neuen Innenstadt bilden. Dazu gehören die Überlegungen, einen neuen Tunnel für Fußgänger und Radfahrer im Verlauf dieser historischen Ader zu entwickeln. Aber ebenso gilt es, auch dort neue Räume fürs Wohnen zu erschließen, selbst wenn es dort lauter ist. Die Erfahrung zeigt, dass das bei sorgfältiger Planung durchaus machbar ist, beispielsweise durch konsequent autofreie, geschlossene Blockinnenbereiche.

Zurück zu den Flächen, die nicht für den Wohnungsbau genutzt werden. Was ist mit Flächen für industrielle Produktion?

Durch den Bau der A26-Ost wird es im wahrsten Sinne des Wortes viel „Bewegung“ geben. Durch den Autobahnbau kommt es in Moorburg zu neuen Flächenzuschnitten. Ich denke dabei aber auch an benachbarte Flächen im Hafenbereich. Dort stellt sich die Frage, ob zum Beispiel stadtnahe Raffinerieflächen oder auch Schlickdeponien in der Nähe einer Autobahnabfahrt nicht besser genutzt werden könnten.

Haben sie auch den Harburger Seehafen im Blick?

Beim Internationalen Bauforum zur Zukunft der Hamburger Magistralen haben die Seehäfen die Fantasie der Planer beflügelt. Wer jedoch genauer hinsieht, wird die deutlichen Unterschiede zum Harburger Binnenhafen sehen – zum Beispiel, dass die Flächen in den Seehäfen nicht hochwassergeschützt sind. Ein Teil der Seehäfen gehört auch zum Hafenentwicklungsgebiet Zone 1, dort hätte zunächst auch die Wirtschaftsbehörde das Sagen. Es ergibt wenig Sinn, neben den sich entwickelnden urbanen Quartieren in der Harburger Innenstadt und im Binnenhafen rund um die Seehäfen ein ähnliches Quartier zu entwickeln. Wenn eines Tages im Binnenhafen alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, könnte man beginnen, über die Seehäfen nachzudenken und dort eventuell Flächen für Forschung und Innovation nutzen. Heute gehe ich davon aus, dass dieses Thema vermutlich nicht in den kommenden 30 Jahren, sondern darüber hinaus angegangen wird.

In dem Internationalen Bauforum ging es ja vor allem um die Magistrale B73. Die Planer waren sich einig, der Straßenraum muss umverteilt werden. Es müsse mehr Platz für Fußgänger, Radfahrer und Bäume geben. Was bedeutet das für den Wirtschaftsverkehr?

Die A26-Ost wird zu einer deutlichen Entlastung der B73 führen. Warum sollten wir den Anwohnern dieser Magistrale nicht den Gefallen tun, die Lärm- und Abgasbelastung zu reduzieren und ihr unmittelbares Umfeld attraktiver zu machen? Wir werden die Konsequenzen für den Verkehr jedoch sehr genau prüfen und simulieren müssen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen, damit der Verkehr auch in Zukunft weiter fließt.

impuls forum

Ein Blick in die Zukunft

Es war ein Blick in die Zukunft, den der Wirtschaftsverein in Kooperation mit der Technischen Universität Hamburg und dem channel hamburg e.V. im Rahmen des impuls forums bot. Und das gleich in zweifacher Hinsicht.  Erst ging es um Künstliche Intelligenz, kurz KI, sowie Robotik im Bereich Assistenzsysteme. Anschließend bat Christian Weber, Geschäftsführer bei HC Hagemann, in den HIP, den Hamburg Innovation Port. Die Gäste konnten, quasi wie bei einer Vorpremiere, einen Blick in das neueste Gebäude im Harburger Binnenhafen werfen, dass erst etwa drei Wochen später offiziell eingeweiht wurde.

Prof. Dr.-Ing. Alexander Schlaefer vom Institute of Medical Technologyb bei seinem Vortrag.

Mit Prof. Dr.-Ing. Alexander Schlaefer vom Institute of Medical Technology, Dr. Lothar Hotz vom Hamburger Informatik Technologie-Center e. V., Prof. Dr.-Ing. Robert Weidner und Prof. Jens P. Wulfsberg von der Exo-Skelett AG sowie Sebastian Sauppe von 3D.aero GmbH, hatte die Veranstaltung gleich mehrere Experten zu bieten, die in kurzen, aber prägnanten, auch für den Laien verständlichen Vorträgen Einblicke und Ausblicke in die Forschung rund um die Künstliche Intelligenz  und zwei Spezialgebiete der Robotik gaben. Durch die Vortragsreihe führte Dr. Ralf Grote, Leiter des Präsidialbereichs der TUHH.

Das Interesse war groß. Zu Anfang mussten in der alten Schmirgelfabrik an der Blohmstraße, dem Firmensitz von HC Hagemann, noch Stühle organisiert werden, damit alle Zuhörer im Foyer Platz fanden.

Schnell war den Teilnehmern klar: Der Begriff Künstliche Intelligenz ist breit auslegbar und hat bislang noch wenig bis gar nichts mit menschlichem Denken, aber sehr viel mit Sensoren und der Verarbeitung von so erlangten Signalen zu tun. „Deswegen heißt es auch künstliche und nicht menschliche Intelligenz“, so Dr. Lothar Hotz. „Das wesentliche ist, das KI-ler Problemlösungsmethoden entwickeln.“

Die sind bislang sehr speziell, meistern konkrete Anwendungsprobleme und finden nicht nur beim autonomen Fahren von Autos, sondern beispielsweise auch in der Medizin Anwendung. Dort, so Prof. Dr.-Ing. Alexander Schlaefer, ist man beispielsweise dabei, Medizinroboter in immer mehr Bereichen der Chirurgie vom verlängerten Arm eines Operateurs zu einem selbstständig arbeitenden Gerät zu entwickeln. Ziel ist es, dass das mit KI ausgestattete Gerät einerseits ein medizinisches Problem, beispielsweise einen Tumor, erkennen kann. Dafür ist eine Analyse des Gewebes erforderlich, die durch Sensorik erreicht werden soll.  In anderen Fällen soll eine hohe Rechen- und Reaktionsleistung bei sensiblen Eingriffen in Verbindung mit Sensoren erreichen, dass ein Medizinroboter, beispielsweise bei einer Operation am offenen Gehirn, auf kleinste Bewegungen des Patienten in Echtzeit reagiert und damit exakter arbeiten kann, als es ein Mensch vermag.

Von einer Künstlichen Intelligenz, die vermeintliche Intelligenz nicht nur mit Hilfe von mathematischen Formeln und Datenverarbeitung simuliert, sondern die auf Augenhöhe mit dem Menschen agiert und vielleicht so etwas wie ein eigenes Bewusstsein hat, auch das wurde in den Vorträgen deutlich, ist man bisher weit entfernt. Aber auch komplexere Systeme, wie das autonome Fahren in großem Stil, sind weiterhin Zukunftsmusik. Zwar gibt es in Hamburg bereits ein Projekt der Hochbahn, bei dem ein Bus eine 1,8 Kilometer lange Strecke zurücklegt. Das passiert aber im „Zuckeltempo“ von 15 Stundenkilometern auf immer der gleichen, exakt vorgegebenen Strecke. Der flächendeckende Einsatz dagegen ist bislang utopisch. Allerdings werden automatisierte Teilbereiche, wie das automatische Einparken, für weitere Bereiche das Autofahrens entwickelt.

Christian Weber testet das Exoskelett, welches Prof. Dr. Robert Weidner, Projektleiter im Industriebereich, zur Verfügung stellt.

Gleich nach den Vorträgen ging es auf die andere Seite der Blohmstraße in den HIP zum Get-together in den dortigen „Pausenraum“. Wobei diese Bezeichnung, die kleine, sterile Tische mit Salz und Pfefferstreuer und die obligatorische Mikrowelle suggeriert, es nicht annähernd trifft. Was dort geboten wird, ist so hip wie das HIP. Es ist ein durch und durch gestylter Bereich mit wohnlicher Küchenzeile, Kicker und Retro-Flippern, in dem entspannt, gespielt und zwanglos kommuniziert werden soll. Vorbild, so erklärte Christian Weber, war die Pausen-Area von Google. Und auch das: energetisch ist man auf der Höhe.

Neben den Häppchen gab es für die Teilnehmer die Gelegenheit, die in den Vorträgen vorgestellten Themen „anzufassen“. Besonderes Interesse bekamen die dort vorgestellten Exo-Skelette, die den Oberkörper und die Arme unterstützen. „Ich kann mir gut vorstellen, dass so etwas in der Praxis bei uns zur Anwendung kommen wird“, so Christian Weber. „Gerade bei anstrengenden Arbeiten, die „über Kopf“ durchgeführt werden müssen, erscheint eine solche Unterstützung sinnvoll.“

Kümmerer für kleine und mittlere Betriebe

Wirtschaftsbeauftragter des Bezirksamts Harburg

Tobias Bergmann ist seit dem 1. September 2019 der neue Wirtschaftsbeauftragte des Bezirksamts Harburg. Er ist Nachfolger von Achim Gerdts, der in Ruhestand gegangen ist. So neu ist Bergmann aber nicht, denn seit 1996 ist der gelernte Steuerbeamte im Bezirksamt tätig und befasst sich mit Grundstücksfragen.

„Ich bin vor allem für kleine und mittlere Betriebe Ansprechpartner“, sagt Bergmann. Wer also zum Beispiel seinen Betrieb vergrößern will, bekommt einen Berater an die Hand, der ihn kundig durch den Bürokratiedschungel zum Ziel führt. Kompliziert werde es vor allem, wenn die baurechtliche Situation nicht klar durchschaubar sei. Bergmann: „Das ist besonders bei alten Baustufenplänen der Fall.“

Der neue Wirtschaftsbeauftragte: Tobias Bergmann. Foto: mag

Gerade bei Handwerksbetrieben sei das immer wieder eine große Hürde. „Die sind mit Leib und Seele Handwerker und wollen sich um ihren Betrieb kümmern“, sagt Bergmann. Sie seien dankbar, wenn sich einer um das kümmert, womit sie sich vorher nie beschäftigt hatten: Welche naturschutzrechtlichen Bestimmungen sind zu beachten? Oder: Wie komme ich an Flächen für den ökologischen Ausgleich?

Bergmann hat sich vorgenommen, den Kontakt zu den Betrieben zu forcieren, er will sie besuchen, auch wenn nichts Konkretes vorliegt. Schließlich will er auch die Beratung in Sachen Klimaschutz ausbauen, will die Unternehmer beraten, wie eine effektive Sanierung aussehen könnte und welche Förderungen es dafür gibt.

Er weiß allerdings auch, dass freie Flächen im Bezirk nicht im Übermaß vorhanden sind. Das  sei in einem Stadtstaat wie Hamburg aber keine Überraschung.

NORTEC 2020

Die Fachmesse für Maschinenbau und Produktionstechnik

Unter dem Motto „Zukunft? Läuft!“ öffnet die NORTEC in Hamburg vom 21. bis 24. Januar 2020 als erste Fachmesse für Produktion im Jahr und einziger Treffpunkt der Produktionskompetenz im norddeutschen Raum ihre Tore.

Mit einem innovativen Konzept aus Fachmesse für Produktion und Campus für den Mittelstand bringt sie führende Hersteller, Händler, Digitalisierungsexperten und Fachbesucher der Produktionsbranche zusammen.

©Hamburg Messe und Congress/ Rolf Otzipka

  • Rund 400 Aussteller zeigen moderne Produktionstechnik und Prozesse für die Metall- und Kunststoffbearbeitung.
  • 12.000 Besucher aus klein- und mittelständischen Industrieunternehmen.
  • Das NORTEC Auditorium z.B. bietet an allen Messetagen Diskussionsrunden und lädt ein zu praxisnahen Vorträgen zu Umformtechnik, Elektronikfertigung, Digitalisierungslösungen, Supply Chain und Beschaffung.
  • Auf der NORTEC Speakers´Corner präsentieren Unternehmen in 10 Minuten ihre Neuheiten, Produkt-Highlights und Projekte.
  • Begleitend finden zur NORTEC Konferenzen und Workshops u.a. des VDMA statt.

 

 

Der Campus für den Mittelstand ermöglicht den Transfer von Expertenwissen auf praxisnahe, zugängliche und verständliche Art. Nicht online, sondern analog – durch die Begegnung von Mensch zu Mensch und den direkten, unmittelbaren Austausch auf Augenhöhe.

Der Wirtschaftsverein ist Partner der NORTEC 2020 und lädt Sie herzlich ein, die NORTEC zu besuchen. Bei Interesse melden Sie sich unter: info@derwirtschaftsverein.de. Wir senden Ihnen gerne einen Einladungscode für den kostenfreien Eintritt zu.

(©Hamburg Messe und Congress/ Rolf Otzipka)

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1. VORSITZENDE

Franziska Wedemann