Öffentlicher Raum ohne Wohlfühlcharakter . . .
VON: BUSINESS UND PEOPLE 10. DEZEMBER 2021
Von Heinrich Wilke.
Unsere Innenstädte werden immer mal wieder zu Grabe getragen. Mal waren es die Fachmärkte auf der grünen Wiese, dann der Online-Handel, jetzt ist es Corona. Aber ist es wirklich der Tod? Oder doch nur ein Wandel zu etwas ganz anderem? Schauen wir etwas genauer hin.
Nahversorgungszentren mit einem starken Lebensmittelmarkt und ergänzenden Angeboten des täglichen Bedarfs genießen bei Anlegern derzeit maximales Vertrauen. „Der langfristige Lebensmitteleinzelhandels-Mietvertrag ist so etwas wie ein Bundesschatzbrief“ titelte kürzlich die renommierte „Immobilienzeitung“. Allein diese Tatsache deutet darauf hin, dass der stationäre Einzelhandel nicht als Ganzes in Gefahr zu sein scheint. Als 2007 Amazon fresh an den Markt ging, um den Lebensmitteleinzelhandel anzugreifen, hielten alle kurz die Luft an. Aber nennenswerte Marktanteile hat der stationäre Lebensmitteleinzelhandel bislang nicht verloren. Corona hat ihn eher noch stärker gemacht. Ob neue Lieferservice-Anbieter wie Gorillas oder Flink hieran etwas ändern werden, bleibt abzuwarten. Wahrscheinlich ist es nicht, denn scheinbar gehen die Deutschen gerne mindestens einmal wöchentlich auf Beutezug und packen sich ihren Kofferraum oder ihr Lastenfahrrad voll.