Mobilität: Wenn aus Visionen Realität wird . . .
Von Udo Stein, Vorstandsmitglied im Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden.
Der Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden hat sich als einen Arbeitsschwerpunkt dem Thema Mobilität verschrieben. Lieferketten sind mittlerweile global, die Verkehre international. Der jeweilige Standort unserer Unternehmen ist aber regional verankert. Und gerade im regionalen Umfeld kommt es darauf an, wie gut Mobilität funktioniert. Dies umfasst nicht nur Warenströme und Wirtschaftsverkehre, auch der Personennah- und Individualverkehr entscheidet mit über die Attraktivität eines Standortes. Grundlage hierfür ist eine intelligente und leistungsstarke Infrastruktur.
Der Wirtschaftsverein arbeitet in der Vision 2020/50 mit dem Bezirk Harburg zusammen und wird von der Sparkasse Harburg-Buxtehude dabei unterstützt, das Konzept ständig zu verbessern. Speziell im Bereich Mobilität befassen wir uns mit den Themen Straße, Schiene, Luftverkehr im herkömmlichen Sinne, aber auch mit zukunftsweisenden Ansätzen wie Sharing-Modelle und neue Transportmittel. Aus diesem Grund führen wir Gespräche mit dem Verkehrsministerium, den Bundestagsabgeordneten, der Behörde für Wirtschaft und Innovation sowie auch mit der Behörde für Verkehr und Mobilität und arbeiten mit dem Bezirk Harburg intensiv an schnell, aber auch langfristig umsetzbaren Konzepten.
Wir machen auf Schwächen in der Infrastruktur und den vorhandenen Verkehrsströmen aufmerksam und versuchen, Lösungsansätze zu erarbeiten, da diese für die regionale Wirtschaft zu den Hauptthemen gehören. Grund: Überlastete Verkehrssysteme und Straßen sind aktuell für die Unternehmen ein großer Kostenfaktor. Der Hamburger Süden hat verkehrstechnisch eine sehr gute Ausgangsposition, die Überlastung des Systems und Störungen bereiten jedoch allen Beteiligten ständig Probleme. Daher ist es wichtig, auf diese aufmerksam zu machen und auf schnelle Abhilfe zu drängen. Die gute Erreichbarkeit und zuverlässige Anbindung sind am Ende ein wesentlicher Standortvorteil für die Unternehmen und Mitarbeiter – was übrigens für Letztere auch ein wesentliches Merkmal für die Wohnortentscheidung ist.
Zurzeit arbeiten wir an visionären Projekten und unterstützen die Idee eines zweiten S-Bahn-Ringes, einer zusätzlichen Elbquerung und der Ausweitung des Personennahverkehrs. Zusätzliche Haltestellen der S-Bahn in Industrienähe und die Idee einer Magnetschwebebahn zur weiteren Anbindung des Hamburger Südens an den Norden werden von uns erdacht und in die Diskussion eingebracht.
Mittlerweile Realität werden die von uns seit einem Jahrzehnt angedachten Techhubs an der A7 und A1 sowie die Verbindung der innovationsorientierten Unternehmen zu einem Technologie-Gürtel zwischen diesen Standorten. Hier zeigt sich, dass die vor Jahren erdachten Visionen Wirklichkeit werden. Neben der Entwicklung von Visionen und Ideen ist es wesentlich, mit allen politischen Akteuren Gespräche zu führen und auf die Herausforderungen für die Wirtschaft aufmerksam zu machen. Wir setzen uns daher mit und für unsere Mitgliedsunternehmen für die Verbesserung der Mobilität im Hamburger Süden ein und freuen uns über jedes Unternehmen, das dieses Ziel mitträgt und den Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden als geeignetes Sprachrohr unterstützt und nutzt.